Aufgabe 1: Muskelfasern - von der Reizung
bis zum Erreichen der maximalen Spannung
Jeder Muskel des Menschen ist aus vielen Fasern,
den Muskelzellen, aufgebaut, die einen Durchmesser von etwa 50mm
haben, aber bis zu 15cm lang sein können. Dabei unterscheidet
man bei den sogenannten quergestreiften Muskeln des menschlichen
Körpers zwei verschiedene Fasertypen:
1.) Die dunklen, langsam reagierenden Muskelfasern - auch Typ-I-
oder ST-Fasern (slow twitch = langsam zuckend) genannt - enthalten
viel Myoglobin, ein Protein, das den Sauerstoff speichert und der
Muskelfaser ihre dunkle Farbe gibt. Die Kontraktionszeit und Erregungsleitfähigkeit
der ST-Fasern ist verhältnismäßig gering, dadurch
sind die Fasern ermüdungsresistent und gewähren eine gute
Ausdauer.
2.) Die hellen, schnell reagierenden
Fasern - auch Typ-II- oder FT-Fasern (fast twitch = schnell zuckend)
genannt - zeigen eine höhere Erregbarkeit, schnellere Kontraktionen,
jedoch sind sie ermüdungsanfälliger. Der Myoglobingehalt
der Fasern ist gering, dagegen enthalten die Fasern viele Enzyme
für die Milchsäuregärung (vgl. hierzu: Unterricht
Biologie 232/22. Jahrg./Februar 1998).
Das Schaubild veranschaulicht nun die Zeit nach
Reizung der Muskelfaser bis zum Erreichen der maximalen Spannung
für diese beiden Faser-Typen:
(Quelle: UB 232/22. Jahrg./Februar 1998)
Für die Kurve zu den ST-Fasern
wollen wir nun die zugehörige Funktionsgleichung einer ganzrationalen
Näherungsfunktion f bestimmen. Aus der Tabelle sollen dazu
die Näherungswerte übernommen werden:
1.1 Beschreiben Sie mit
eigenen Worten
den Verlauf der Kurven für die beiden Fasertypen!
1.2 Die exakte Bestimmung der Funktionsgleichung
zur ST-Kurve erfordert das Lösen eines recht
großen linearen Gleichungssystems,
was an dieser Stelle den Rahmen sprengen würde.
Stellen Sie die für
die Bestimmung von f notwendigen Bedingungen auf !
Stellen Sie auch für die gefundenen
Bedingungen das zugehörige lineare Gleichungssystem auf !
Das Lösen
des gefundenen Gleichungssystems mit DERIVE ist nun nicht
verlangt, da die Eingabe
der gewonnenen
Gleichungen doch recht mühsam ist. Daher ist der Funktionsterm
in der Lösung nur
angegeben. Vergleichen Sie hierzu
auch den DERIVE-File Muskel.mth.
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